Intensivpädagogisches Angebot
Unsere intensivpädagogische Projektgruppe Lichtblick arbeitet mit Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 14 Jahren in einem eigens für sie entwickelten und sich anpassenden Einzelsetting. Wir arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, die entwicklungshemmende, zum Teil traumatische Erfahrungen gemacht haben, sodass sie sich nur schwer erreichen lassen und nicht gruppenfähig sind und die durch soziale Defizite in ihrer altersgemäßen Persönlichkeitsentwicklung erheblich beeinträchtigt sind, bereits verschiedenste Formen der Jugendhilfe ergebnislos durchlaufen haben oder ein manifestiertes delinquentes Verhalten aufzeigen Es sind Kinder und Jugendliche, die absehbar aufgrund der derzeitigen Situation und Lageeinschätzung das System der Jugendhilfe nicht in Richtung der Familien verlassen werden.
Da wir denken, dass diese fehlenden oder verzerrten Grunderfahrungen nur durch Menschen ausgeglichen werden können und dass Erziehung nur durch Beziehung möglich ist, steht die Beziehungsarbeit im Mittelpunkt.
Ziel der Arbeit im Lichtblick ist es, die Kinder und Jugendlichen zunächst einmal beziehungsfähiger und damit gesellschafts- und sozialfähig zu machen, so dass sie ihre Rechte auch wahrnehmen und dem Ausgeliefertsein an externe Prozesse und innere Mechanismen entrinnen können. Die Arbeit im Lichtblick orientiert sich dabei an den individuellen Bedingungen des einzelnen Kindes und seiner sozialen Entwicklung.
Die Arbeit im Lichtblick erarbeitet aktiv mit den Klienten deren Schul- und Gruppenfähigkeit und bereitet auf das weitere Leben in einer Wohngruppe vor. Der Übergang in eine neue Wohnform wird begleitet, um abrupte Beziehungsabbrüche zu vermeiden.
Alles auf einen Blick
Standort:
Aufgrund der besonderen Bedarfe der Klienten und eventueller Kontaktsperren ist der Standort der Projektgruppe nicht öffentlich.
Rechtsgrundlage:
Die Rechtsgrundlage für eine Aufnahme in den Lichtblick bilden §§ 27 i. V. m. 34, 35 und 35a SGB VIII.
Platzanzahl:
Es ist Platz für maximal 2 Kinder und Jugendliche.
Zielgruppe:
Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren, die dauerhaft außerhalb der Herkunftsfamilie betreut werden müssen und ein Einzelsetting benötigen.
Team:
Das pädagogische Team ist geschlechtsgemischt und besteht aus sozialpädagogischen Fachkräften.
Ziel:
Die Maßnahme soll aktiv die Gruppen- und Schulfähigkeit erarbeiten und auf ein Leben in einer anderen Wohnform vorbereiten.
Weitere Informationen
Aufnahmekriterien
- mit Gewalterfahrungen (körperlicher, psychischer oder sexueller Art),
- deren häusliches Sozialisationsumfeld als belastend oder gefährdend einzustufen ist, sodass eine zeitweise oder längerfristige Trennung des Kindes/Jugendlichen von der Familie notwendig ist bzw. sein kann,
- die Leistungs- bzw. Motivationsdefizite zeigen (allgemein und in der Schule),
- die ein hohes Aggressionspotential aufweisen,
- die verwahrlost sind bzw. zu verwahrlosen drohen,
- die aufgrund dysfunktionaler Mediennutzung (Internet-, Handy- und Spielsucht) ein gestörtes Selbst- und Fremdbild entwickelt haben und denen dadurch Verrohung und/oder Vereinsamung droht,
- die Drogen konsumierten,
- mit psychischen Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10-19),
- mit affektiven Störungen (F30-39),
- mit neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen (F40-48),
- mit Essstörungen (F50), Schlafstörungen (F51), psychologischen Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei andernorts klassifizierten Krankheiten (F54), schädlichem Gebrauch nicht abhängig machender Substanzen (F55),
- mit Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-69),
- mit leichter Intelligenzminderung (F71),
- mit Entwicklungsstörungen (F80-F89),
- mit Verhaltens- und emotionalen Störungen (F90-98),
- mit Traumata, PTBS und komplexer Traumastörung.
Ausschlusskriterien
Die Maßnahme ist nicht geeignet für Kinder und Jugendliche
- mit einer akuten psychotischen Episode,
- mit akuten Entzugssymptomen,
- bei akuter Suizidgefahr,
- mit einer geistigen oder schwerwiegenden körperlichen Behinderung,
- mit deutlichen Intelligenzminderungen,
- mit diagnostiziertem Fetalem Alkoholsyndrom (FAS).
Sie haben Fragen?
Ihr Ansprechpartner
Christopher Krauß