Schutzkonzept
Das Schutzkonzept der LAUENBURG
Als Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sehen wir als die Lauenburg eine hohe Selbstverpflichtung, Kinder und Jugendliche in unserer Einrichtung vor sexualisierter Gewalt und anderen Formen von Kindeswohlgefährdung zu schützen, auch über den gesetzlichen Auftrag und entsprechende Auflagen hinaus. Wir gewährleisten die persönlichen Rechte auf Unversehrtheit, auf Partizipation und Beschwerde von Kindern und Jugendlichen und beraten, unterstützen, begleiten und schützen betroffene Kinder und Jugendliche.
Die Gewährleistung der Rechte und des Schutzes der uns anvertrauten Kinder liegt in erster Linie in der Verantwortung von Erwachsenen, d.h. unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Leitung. Um unsere Mitarbeiter in dieser Aufgabe und ihrer Verantwortung zu unterstützen und ihnen einen guten Rahmen zu bieten, der es ihnen erlaubt, machtreflexive professionelle Beziehungsarbeit zu leisten und im Fall der Fälle handlungsfähig zum Wohle der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu sein und zu bleiben, haben wir unser Schutzkonzept entwickelt. Es soll die Sicherstellung und Stärkung von Rechten jedes einzelnen Kindes bzw. Jugendlichen und einen nachhaltigen organisationalen Kinderschutz auf allen Ebenen der Lauenburg sicherstellen.
Unsere präventive Arbeit umfasst dabei
- Partizipation von Kindern und Jugendlichen in allen sie betreffenden Bereichen
- Beschwerdemöglichkeiten für Kinder, Jugendliche, Erziehungsberechtigte und MItarbeitende
- Bildung in den Bereichen Sexualpädagogik, geschlechtersensible Pädagogik, Körperwahrnehmung, Geschlechterrollen und Geschlechterdiversität, Gewaltprävention, Demokratie und Mitbestimmung, Kinderrechte und Konfliktklärung für Mitarbeitenden und Kinder und Jugendliche
- Netzwerkarbeit in Fachnetzwerken, mit Beratungsstellen und anderen Akteuren, mit denen wir zusammenarbeiten, wie etwa Schulen, Jugendamt, Vereine und Verbände
Neben unserer vielfältigen präventiv angelegten Arbeit haben wir den Schutz von Kindern und Jugendlichen auch strukturell verankert. Hier setzen wir auf unser Vertrauensteam bestehend aus Mitarbeitenden aus allen Wohngruppen und Arbeitsbereichen und unseren insoweit erfahrenen Fachkräften. Das Vertrauensteam der Lauenburg ist eine einrichtungsübergreifende Arbeitsgruppe zum Querschnittsthema Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt und anderen Formen von Kindeswohlgefährdung. Bei Verdacht auf und manifeste Fälle von sexualisierter Gewalt, Machtmissbrauch und Kindeswohlgefährdung bieten wir interne Beratung, Begleitung und Intervention. Primäraufgabe des Vertrauensteams ist die angemessene Intervention zum Schutz der der Lauenburg anvertrauten Kinder und Jugendlichen bei Verdacht auf und bei manifesten Fällen von sexualisierter Gewalt und Kindeswohlgefährdung durch Peers, Mitarbeitende der Lauenburg oder Externe.
Unser Schutzkonzept wird laufend weiterentwickelt und regelmäßig evaluiert.
Unser Vertrauensteam
Liebe Kinder und Jugendliche,
wir möchten uns als Vertrauensteam der Lauenburg vorstellen. Wir sind für euch da, wenn ihr euch unsicher, bedroht oder unwohl fühlt. Manchmal passieren Dinge, die uns Angst machen oder die wir nicht verstehen. Dann ist es wichtig, jemanden zu haben, dem man vertrauen kann. Neben euren Freunden oder Betreuer*innen in den Wohngruppen könnt ihr auch immer zu uns kommen!
Was macht das Vertrauensteam?
Unsere Aufgabe ist es, für euch und auch für die Mitarbeitenden da zu sein, wenn es um schwierige Themen wie Gewalt oder sexualisierte Gewalt geht. Gewalt kann viele verschiedene Formen haben: Zum Beispiel, wenn euch jemand schlägt oder beleidigt, oder wenn jemand von euch Dinge verlangt, die ihr nicht tun wollt.
Sexualisierte Gewalt ist, wenn jemand etwas Sexuelles mit euch macht, das ihr nicht wollt oder dem ihr nicht zustimmen könnt. Das passiert, wenn jemand euren Körper auf eine Weise berührt, die euch unangenehm ist, oder wenn jemand euch zwingt, Dinge zu tun oder zu sehen, die ihr nicht wollt. Zum Beispiel, wenn jemand euch Bilder schickt, die ihr nicht sehen wollt.
Warum gibt es uns?
Es ist uns sehr wichtig, dass ihr euch in der Lauenburg sicher fühlt. Deshalb gibt es klare Regeln und Maßnahmen, um euch zu schützen. Wenn ihr etwas erlebt, das euch Sorgen macht, könnt ihr jederzeit zu uns kommen. Wir hören euch zu, nehmen eure Sorgen ernst und finden gemeinsam eine Lösung.
Wie könnt ihr uns erreichen?
Ihr könnt uns jederzeit ansprechen, wenn ihr Fragen habt oder Hilfe braucht. Es spielt keine Rolle, ob das Problem außerhalb der Lauenburg passiert oder in den Gruppen. Auch wenn ihr seht, dass anderen etwas Schlimmes passiert, könnt ihr zu uns kommen. Wir sprechen gemeinsam darüber, was als Nächstes passiert, und planen die nötigen Schritte, um euch zu schützen. Alles, was ihr uns erzählt, bleibt vertraulich. Ihr könnt uns per Mail, Telefon oder Messenger erreichen.
Wir sind für euch da – vertraut uns!
Euer Vertrauensteam der Lauenburg
Habt ihr ein Anliegen?
Euer Ansprechpartner
Christopher Krauß
Gerne könnt ihr mir über SIGNAL eine Nachricht schreiben.
Eure Ansprechpartnerin
Kathleen Römmer
Gerne könnt ihr mir über SIGNAL eine Nachricht schreiben.
Links zu Beratungsstellen und externen Hilfeangeboten
Die Nummer gegen Kummer
Tel.: 116 111
KuK Göttingen
Zentrum für Kinderrechte und Kinderschutz in Göttingen
Tel.: 0176 – 626 831 14
BerNi e.V. Beratungs- und Ombudsstelle für Kinder und Jugendhilfe in Niedersachsen e.V.
Tel.: 0162 – 738 738 7
Kinderschutzbund Northeim
Beratungsstelle gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Northeim
Tel.: 05551 – 1888
Beratungsstelle Phönix in Göttingen
Kinder- und Jugendberatung bei sexueller und häuslicher Gewalt
Tel.: 0551 – 4 99 4 55 6
Beratungsstelle Anstoß in Hannover
Beratung zu sexueller Gewalt an Jungen und männlichen Jugendlichen
Tel.: 0511 – 123 589 11